Freitag, 8. August 2014

Great Ocean Road

Zwei Tage auf einer Tour zwischen Adelaide und Melbourne. Der erste Tag war, abgesehen vom Abend, nicht gerade spannend. Der zweite hingehend war super.

Am ersten Tag ging es zu den Grampians. Das ist eigentlich nicht mehr als ein Gebirge im westlichen Teil des Bundesstaates Victoria. Zu sehen sind da Bäume, Täler, Felsen und Wasserfälle. Eigentlich hätte ich mir das irgendwie sparen können. Es führte aber nicht wirklich ein Weg dran vorbei.
Bevor es jedoch zum Grampian ging haben wir kurz an einem Gehege für Albinokängurus halt gemacht.  Sie sind nicht anders als normale Kängurus, nur halt weiß. Man muss sie jedoch beschützen, da sie in der freien Wildnis nicht gerade hohe Überlebenschancen haben.
In den Grampians habe wir an dem ein oder anderen Aussichtspunkt halt gemacht um uns die Gegend anzusehen.
Als wir dann am späten Nachmittag runter, zu unser Unterkunft für die Nacht, gefahren sind habe wir schon mal die ersten Kängurus am Straßenrand gesehen. Eines von ihnen ist sogar vor uns über die Straße gehüpft und in der Mitte einfach stehen geblieben. Somit mussten wir so lange warten bis es dann mal entschieden hatte weiter zu hüpfen. Unser Guide hat uns dann noch zu einem Park gefahren in welchem man ganz dich an wilde Kängurus rankommt. Das ist möglich, da diese schon an Menschen gewöhnt sind. Streichle oder so sollte man sie trotzdem nicht. Ich bin bis auf Armlänge an sie rangekommen und hätte, wenn es nicht wilde gewesen wären, sie streicheln können. Es war schon cool wilde Kängurus zu sehen und eine Sache auf die ich schon die ganze Zeit, seit dem ich in Australien bin, gehofft habe. Kängurus sind schon coole Tiere.
Nach einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant (im Preis inbegriffen) und einem gemeinsamen Film in unserer Hütte sind wir dann früh schlafen gegangen.

Am zweiten Tag haben wir uns um sechs auf den Weg gemacht. Unser Guide musste sehr vorsichtig fahren, denn so ein wildes Känguru ist ein bisschen Selbstmord gefährdet. Die stehen einfach so am Rand und hüpfen, mir nichts dir nichts, auf die Straße. Dann bleiben sie einfach stehen oder wenn sie auf der anderen Seite angekommen sind überlegen sie ob sie nicht einfach wieder zurück hüpfen sollten. Zum Glück habe wir keines von ihnen getroffen, auch wenn es manchmal knapp war.
Den ersten richtigen Stop, am zweiten Tag, war an einem Strand von welchem aus man Wale in 30 Meter Entfernung sehen konnte. Wir hatten Glück und es waren tatsächlich drei oder vier da. Leider haben diese nur im Wasser gelegen und nichts gemacht, wäre auch zuviel des guten gewesen. Aber immerhin wir haben welche gesehen.
Dann ging es endlich auf die Great Ocean Road. Der erste Stop auf der GOR war die so genante 'Bay of Islands'. Die Bay of Islands ist ein Abschnitt in dem immer wieder Felsen, ohne Verbindung zum Festland, im Meer und in Buchten stehen. Dadurch lässt es ein bisschen den Eidruck entstehen das jeder Felsen eine kleine Insel ist. Es ist ein sehr beeindruckender Abschnitt der GOR. Von der Bay of Islands ging es weiter zum 'London Bridge'. Es handelt sich dabei nicht um eine Brücke sondern eher um einen Felsbogen. Früher waren es mal zwei Felsbögen, vor ein paar Jahren ist einer davon jedoch eingestürzt. Der verbliebene ist immer hoc recht beeindruckend, mit all dem Wasser was ihn umspielt. Von dort aus ging es dann zum 'Loch Ard Gorge'. Wie beschriebe ich das jetzt am besten? Loch Ard Gorge ist eine Gegend die aus mehrere Buchten und Felsformationen besteht. Die, mit abstand, größte ist der Razorback. Man konnte verschiedene Rundgänge machen oder einfach runter zu einem der Strände gehen. Alles hat Ähnlichkeiten, ist aber doch komplett anders als das was man zuvor gesehen hat.
Der letzte Stop auf diesem Teil der GOR waren die 'zwölf Apostel' jedoch waren es nur noch acht und außerdem waren es noch nie 12 gewesen. Was ist das denn bitte für ne verarsche?
Okay, ich habe mir dir zwölf Apostel echt eindrucksvoll vorgestellt, aber am Ende waren es nur ein paar große Felsen die im Wasser standen. Das winzigste Was vielleicht etwas beeindruckend war, war ihr Größe aber das war's dann auch schon. Ich habe echt mehr von ihnen erwartet. Vor allem nachdem sie so hoch angepriesen wurden. Ich muss sagen da hat mir die Bay of Islands deutlich besser gefallen.
Damit war dann der erste Teil der GOR zu Ende. Um zum zweiten Teil, als am Meer, zu gelangen musste man der Great Ocean Rode ins Landesinnere Folgen. Dort haben wir auch noch mal einen kurzen Stop gemacht um einen kleine Spaziergang durch den Walt zu machen. Es war wieder nur ein Wald, aber die Bäume waren schon ganz cool. Die meisten von ihnen hatte am unteren Ende des Stammes ein großes Loch. Dieses Loch ist entstanden als die Bäume gewachsen sind. Die Wurzeln haben die Eigenschaft einfach um alles herum zu wachsen was ihnen im Wege liegt. Wenn dieses Hindernis im laufe der Zeit weggerottet ist bleibt ein entsprechend großes Loch übrig.
Dann ging es weiter. Dieser Abschnitt war wie ich mir die GOR am Anfang vorgestellt hatte. Die Straße führte direkt an der Klippe entlang und man konnte das Wasser die ganze Zeit sehen. So muss die GOR sein.
Der erste Stop auf dieser Seite war eine Campinglatz. Das hört sich jetzt vielleicht nach einem komischen Stop an wenn man eigentlich wegen der Straße da ist. Dieser Campingplatz ist jedoch nicht wie jeder andere. Es gibt Vögel und Koalas. Als erstes haben wir die Vögel besucht. Unser Guide hatte Futter mit um die Vögel zu Füttern. Wir haben uns die Kerne also auf die Handflächen gelegt und schon sind die Vögel gekommen und haben sich auf unsere Arme gesetzt. Jedoch immer nur einer. Wenn ein zweiter gekommen ist, dann hat der erste Platz gemacht. Es war schon echt witzig. Einmal hat sich einer der Vögel bei mir auf den Schal gesetzt, also saß er sozusagen auf meiner Brust. Ein anderer hat sich mitten auf meine Kopf gesetzt. Wir hatten so viel Spaß mit den Vögeln das wir für einen Moment sogar die Koalas vergessen hatten, welche in den Bäume sitzen und der Hauptgrund für unseren Besuch dort waren. Schließlich haben wir uns von den Vögeln losgeeist. Die Vögel die es dort gab waren zum einen ein Crimson Rosella und zum anderen ein King Parrot. Wir sind dann also los um nach Koalas, in den Bäumen, zu suchen. Insgesamt haben wir vier von ihnen gesehen und wir hatte sogar richtig Glück. Zwei von ihnen haben nicht geschlafen sondern sie waren wach. So etwas hat man auch nicht alle Tage. Es war so cool das wir dieses Erlebnis auf dem Campingplatz hatten, einfach unglaublich.
Dann haben wir das letzte Stück der GOR zurückgelegt. Die Aussicht war atemberaubend und ich hätte noch länger fahren können. Kurz bevor wir ins Landesinnere, Richtung Melbourne, gefahren sind wurde uns noch eine Sache geboten. Ein Mann hat sich dazu entschieden ein ganz besonderes Haus zu bauen. Weshalb sollte man sein Haus den in den Berg bauen wenn am auch einen Pfosten nehmen kann und das Haus dann darauf setzen könnte. Genau das wurde in Fairhaven gemacht. Dort gibt es ein Haus, welches auf einem Pfosten steht und über eine Brücke mit der Straße auf dem Berg verbunden ist. Dieses Haus hat einen einmaligen Ausblicke und sieht auch nicht gerade schlecht aus. Ich würde vielleicht nicht unbedingt drin wohne wollen, aber man reinsehen... dagegen hätte ich dann doch nichts.
Mit diesem außergewöhnlichen Haus war dann die Fahrt an der Koste vorbei und wir haben uns ins Landesinnere, nach Melbourne begeben.

























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