Die Tour die ich von Cairns aus gemacht habe bestand aus drei Teilen, wobei man für den dritten Teil extra bezahlen musste. Zum Glück habe ich, als ein Angebot des Backpackerreisebüros, diese dritte Sache kostenlos dazu bekommen. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, dann hätte ich es nicht gemacht und würde es nun bereuen.
Die Tour bestand aus einer Fahrt mit einem Glasbodenboot, zwei Schnorcheltrips und, wenn man dafür bezahlt, einem Tauchgang.
Und bevor ihr fragt, ja ich bin tauchen gegangen.
Es ging also um halb acht raus in Richtung Riff. Sobald sich das Boot in Bewegung gesetzt hat wurde alles organisatorische geregelt. Alles wichtige fürs tauchen und auch fürs Schnorcheln.
Da ich zu den Tauchern gehörte war ich in der ersten Gruppe auf dem Glasbodenboot. Ein GBB ist ein Boot mit einem Boden aus Glas. Durch diesen Boden kann man sich die Unterwasserwelt ansehen ohne nasse Füße zu bekommen. Ist eigentlich keine schlechte Idee. Nachteile gibt es nur wenn die Unterwasserwelt nicht dicht unter der Oberfläche ist. Und genau das war das Problem an der Spot, an dem wir waren. Das heißt jetzt nicht das wir nichts sehen konnten, aber nicht gerade sehr viel. Ein paar Fische sind direkt unterm Boot geschwommen und somit konnte man sie super sehen. Die Korallen und so konnte man echt nicht super sehen.
Zurück auf dem Boot fingen dann die ersten an sich fürs tauchen fertig zu machen. Da ich erst in einer späteren Gruppe dran war bin ich erst mal ne Runde schnorcheln gegangen.
Ich bin also rausgeschwommen und habe mich ein bisschen umgesehen. Bunte Korallen soweit man sehen konnte. Aber sie waren recht weit von der Wasseroberfläche entfernt und dazu Fische in allen erdenklichen Farben. Eigentlich so wie man sich ein Riff vorstellt. Da gab es Korallen die zum Beispiel blau waren und ein bisschen wie ein Muschel aussahen. Dann war da zum Beispiel ein Seestern ebenfalls in einem ganz kräftigen Blau. So etwas habe ich noch nie gesehen.
Ich habe mir dir Welt da unten ein bisschen angesehen und dann ging es zurück zum Boot für mich. Irgendwann musste ich mich ja dann auch für meinen Tauchgang fertigmachen.
Dann war es endlich so weit, ich war an der Reihe. Ich wurde mit allem ausgestattet, also Flossen, Taucherbrille und der Sauerstoffflasche. Man, die ist echt schwer, ich habe das vorher zwar schon vermutet aber sie dann auf dem Rücken zu haben ist noch mal etwas anders. Dann wurde ich zum Ende des Boots geführt, von dort aus bin ich ins Wasser gesprungen. Im Wasser hat dann einer von der Crew auf mich gewartet. Von dem wurde ich dann zu einer Stange geführt, welche unter dem Boot festgemacht ist. Ich sollte Unterwasser atmen, also durch das Mundstück der Sauerstoffflasche. Als ich gezeigt habe das alles gut ist wurde ein bisschen Luft aus meiner Weste gelassen und ich bin zur zweiten Stande weiter unten geglitten. Dort habe ich dann gewartet bis die zweite Teilnehmerin auch soweit war. Dann haben wir zwei keine Test gemacht, um zu zeigen das wir mit den einfachsten Problemen fertig werden würden. Und los ging es.
Wir sind also los und vom ersten Moment an habe ich mich irgendwie frei gefühlt. Die Art und weise wie man so die Unterwasserwelt sehen konnte ist einfach unglaublich. Man ist an allem so dicht dran wie sonst nie. Wir sind also so durch die Gegend getaucht und unser Guide hat uns immer wieder verschiedene Sachen gezeigt. Da waren Fische und Korallen und dann, ganz plötzlich, lag da eine Wasserschildkröte. Oh mein Gott, die sind ja mal so was von groß und sehen trotzdem eigentlich echt süß aus. Ich habe meine erste Wasserschildkröte gesehen. Hätte der Guide nicht auf sie gezeigt, dann hätte ich sie glatt übersehen. Wie gesagt, sie lag ganz still zwischen Korallen. Das sollte aber nicht die letzte gewesen sein, insgesamt habe ich drei von ihnen gesehen. Leider hat sich keine bewegt, sondern sie lagen alle ganz still auf dem Boden. Das war aber nicht das winzigste was ich gesehen habe, während meines Tauchgangs. Da waren natürlich auch ganz viele Fische. Unteranderem war da auch Nemo. Ja, ich habe Nemo gesehen. Er, also der Clownfisch, hat sich schön in einer der Korallen versteckt. Man der ist echt süß!
Ich habe noch so viel mehr gesehen, aber es ist schwer das alles zu beschreiben ohne sich ständig zu wiederholen.
Nach dem Lunch an Bord ging es zum zweiten Schnorcheltrip. Dieses Mal sind wir in Gruppen vom GBB raus zum Riff gebracht. Jede Gruppe wurde von zwei Mitgliedern der Crew begleitet. Von denen wurden wir dann durchs Riff geführt. Sie haben immer wieder interessante Sachen gezeigt oder sich auf die Suche nach etwas gemacht was ein Teilnehmer gerne sehen wollte. Meistens haben sie es auch gefunden. Hier waren die Korallen deutlich dichter unter der Oberfläche und somit viel besser zu sehen. Alles war bunt, Fische und Korallen. Auch hier habe ich den kleinen Nemo gesehen, schon cool. Während wir also so durchs Riff geschwommen sind, haben wir uns ganz langsam zurück zum Boot bewegt. Am Boot wurden wir dann von etwa 20 größeren Fischen erwartet. Sie waren einfach überall. Es waren die größten Fische die ich auf diesem Trip zu sehen bekommen habe. Sie waren zwar groß, dafür hatte sie aber recht neutrale Farben.
Wenn man also zurück zur Leiter des Bootes wollte musste man durch sie durchschwimmen und darauf aufpassen sie nicht zu berühren. Das währe nicht schwer gewesen, so dich und so viele wie es waren.
Sobald dann alle wieder an Bord waren wurde der Rückweg nach Cairns angetreten.
Ich bin so froh das ich diese Tour noch gemacht habe. Das Riff unterscheidet sich in Cairns wirklich extrem von dem in den Whitesundays. In Cairns ist alles bunter und auch noch am Leben. Es ist einfach mehr los. Dazu kommt noch das tauchen. Es war einfach einzigartig und man hat einen ganz neuen Blick bekommen. Ich würde es jeder Zeit wieder machen. Wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss ich sagen das das Riff in Cairns deutlich schöner ist als das in den Whitesundays. Wenn man sich zwischen diesen beiden Spots entscheiden muss würde ich jedem empfehlen nach Cairns zu fahren.
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