Dienstag, 20. Mai 2014

Highway, hohe Dünen, das Ende vom Ende und große Bäume

Um viertel nach Sieben wurde ich vom Bus vor dem Hostel in Paihia abgeholt. Natürlich war ich nicht alleine. Mit mir haben noch zwei andere gewartet und am nachtbar Hostel sind dann gleich über 20 weitere eingestiegen. Unter diesen 20 Leuten war auch ein Mädchen welches ich noch aus der Sprachschule in Wellington kenne. Wir haben beide zusammen das CAE Exam geschrieben. Es war echt lustig wen zu treffen den man kennt, vor allem wenn es jemand ist den man nicht auf der Reise getroffen hat.

Auf Grund der Gezeiten ging es für uns erst zum 90 Mies Beach, naja eigentlich ist er nur etwa 54 Meilen lang aber es stört keinen. Wir sind den Stand mit etwa 100 Km/h  entlang gefahren. Ja das geht, der 90 Miles Beach ist nämlich kein gewöhnlicher Strand sondern ein offiziell anerkannter Highway mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Km/h. Alles war also legal.
Die Meise Zeit ist der Fahrer so gefahren das er dem Meer immer grade so ausgewichen ist, aber manchmal ist er einfach durch gefahren. Ich muss sagen es war schon echt etwas auch so einen Highway zu fahren. Wo auf der Welt hat man so etwas schon?
Da die herrschende Ebbe an dem Tag recht hoch stand hatten wir an der einen Stelle ein kleines Problem. Dort ragten nämlich Seine weit auf den Strand hinaus. Da das Wasser so hoch stand war die Spitze der Steine schon mit Meerwasser umspült. Das hieß dann also das wir nicht nur durch den Rand der auslaufenden Wellen fahren mussten sondern richtig durchs Wasser. Was, wenn man einen Fehler macht, schon mal dazu führen könnte das der Bus umkippt oder so etwas.
Wir haben es aber sicher geschafft. Ich muss auch sagen das es schon lustig war da durch zu fahren. Das hätte aber ein normales Auto nicht geschafft.
Dann ging es ohne Probleme weiter. Kurz bevor wir den Highway wieder verlassen haben hat unser Busfahrer angehalten so das wir alle aussteigen konnten um ganz in Ruhe Fotos zu machen. Ja, ihr lest richtig. Ich stand auf einem offiziellen Highway und habe ganz in Ruhe Fotos geschossen. Okay, auf dem ist auch nichts los. Außer vielleicht ein paar Fischer und die ganzen Buse der Veranstaltern von Tagestouren ist dort keiner unterwegs. Es ist alles also ganz ungefährlich.

Also runter vom Highway und rein in ein kleines Flussbett, welches zu hohen Dünen führt. Dort haben wir wieder angehalten. Jetzt hieß es... Schuhe aus, Board schnappen und rauf auf die Düne. Sandsurfen!!!
Es war richtig geil. Wir haben natürlich vor der höchsten gehalten und mussten so die etwa 50 Meter erst mal hoch ehe wir uns auf unser Board legen konnten um innerhalb von ein paar Sekunden wieder unten zu sein.
Bei ersten mal war ich ein klein wenig unsicher, aber das hat sich dann schnell gelegt. Ich wollte die andern nicht aufhalten, also habe ich mich auf das Board gelegt und bin die Düne runter gerast. Am Ende konnte ich ein gutes Stück vor dem Flussbett das Board zu stehen bringen. Ich habe schon vorher den ein oder anderen dadrin landen sehen und zu denen wollte ich nun wirklich nicht gehören.
Also noch ein zweites mal rauf...
        Oben habe ich eine der beiden Frauen aus meinem Hostel mit Kamera getroffen. Da sie kein
        Board dabei hatte habe ich sie eifach mal gefragt ob sie nicht ein paar Fotos von mir machen
        könnte wie ich den Berg runter fahre und sie hat ja gesagt. Somit waren meine Fotos von dem
        Erlebnis dann auch gesichert.
Also habe ich mich ein zweites Mal den Hügel auf dem Board runtergestürzt. Dieses Mal habe ich nicht gewartet weil ich unsicher war, sondern weil ich der Frau die Möglichkeit geben wollte einen guten Platz zu finden. Als ich der Meinung war das genügend Zeit verstrichen war, habe ich mich auf Board gelegt und bin runter. Dieses Mal habe ich eine andere Stelle genommen welche viel Steiler war und aus welchem Grund ich auch deutlich schneller geworden bin und extrem große Probleme hatte so zu bremsen das ich nicht im Wasser lande, ich habe es geschafft.
Am Anfang meiner Bahn gab es einen Hügel auf meiner Linken Seite und ich hatte ein kleines Bisschen Angst das sie die Frau genau dort hingestellt hat. Sobald der Hügel jedoch vorbei war konnte ich sie sehen, sie stand also so das sie mich sehen konnte. Da ich sie angesehen habe, habe ich bemerkt das sie mich gesehen hatte. Jetzt musste ich also nur noch hoffen das sie die Fotos hinbekommen hatte. Sie hatte es geschafft. Die Fotos sind echt gut geworden, damit hätte ich fast nicht gerechnet. Ich war schnell und sie musste ganz schnell reagieren, aber sie sind was geworden.
Ein drittes Mal bin ich dann aber nicht hoch.

Im Anschluss daran sind wir zu einer kleinen Bucht gefahren um dort zu mittag zu essen.
Manche sind sogar schwimmen gegangen, dass war mir dann aber doch etwas zu kalt.
Der Ort, wo wir waren, war wirklich schön. Man hatte ein bisschen das Gefühl vor einem oder sogar in einem Bild zu sitzen. Die Landschaft war einfach unberührt und perfekt. Fast schon zu perfekt um wahr zu sein. Aber natürlich war es eine echte Landschaft und kein Bild.
Und danach ging es dann endlich zum Cape Renga.

Dei Fahr dort hin hat vielleicht fünf Minuten gedauert. Jedoch mussten wir dann noch mal gute 10 Minuten laufen bis wir wirklich dort waren, am nördlichsten Punkt vom Enden der Welt.
An dem Tag hatten wir so komischen Nebel gehabt das wir nicht im geringsten eine Ahnung hatte wo der Leuchtturm eigentlich ist. In einem Radius von vielleicht 50/60 Meter hatte man eine super klare Sicht, nur alles was weiter weg war lag im Nebel... also sehr komisch.
Dann hat sich der Leuchtturm aus dem Nebel abgezeichnet.
Viel war jetzt nicht an dem Punkt. An sich war es nur ein Plateau, zu welchem ein Weg führt, auf dem ein Leuchtturm und ein Mast mit Schildern dran steht auf welchen die Entfernungen zu den verschiedensten Städten auf der ganzen Welt abgebildet sind.
Das Cape Renga ist jedoch mehr als nur ein Leuchtturm der am nördlichsten Punkt des Landes steht. An dem Ort wo sich Tasman Sea und Pazifischer Ozean treffen. Das Cape Renga hat auch eine ganz besondere Bedeutung für die Maori.
Für die Maori ist das der Ort von welchem die Seelen ihrer verstorbenen ihr letzte Reise antrete. Eine Reise die sie zurück zu ihrer Heimat bringen soll, der Insel Hawaiki. Es ist ein Ort der sehr spirituell für das Volk ist, ein Ort der für sie und ihre Kultur wichtig ist.

Lange konnten wir dort jedoch nicht bleiben, einen Stop hatten wir ja noch vor uns. Der letzte Halt, bevor wir zurück nach Paihia gefahren sind war ein kleiner Weg durch einen Walt. Ein Walt der ein bisschen was von einem Regenwald hatte. Alle Bäume standen ganz dicht zusammen, so das kein Sonnenlicht durch ihre Blätter dringen konnte. Alles um einen herum war grün. In diesem Walt standen ein paar Kauribäume. Das sind Bäume die extrem alt und groß werden. Mit Groß ist nicht nur ihre Höhe gemeint sondern auch ihr Umfang.
In dem Walt gab es jedoch nur einen wirklich großen Baum und selbst der wäre nichts im Vergleich zu dem größten oder dem dicksten Baum den es hier in Neuseeland gibt. Eben so wenig wie im Vergleich zum älteste, welcher schon über Tausend Jahre als ist.
Es war schon ganz cool einmal so einen Baum gesehen und auch umarmt zu haben. Wobei das eher ein Arme an den Baum lehnen und so tun als ob.
Für den Weg haben wir ungefähr 10 Minuten gebraucht.
Dann ging es auch schon wieder zurück nach Paihia.

Der Tag war echt cool. Leider saßen wir die meiste Zeit im Bus, da wir eine sehr weite Strecke zurücklegen mussten. Auch wenn das Wetter schön war, der Nebel hat da dann doch ein bisschen gestört.
Wobei einmal auf einem offiziellen Highway zu sehen, auch wenn dieser aus Sand ist, ist schon ganz lustig. Wobei, zu Hause würde ich es nicht probieren... ist dann doch ein kleines bisschen zu gefährlich.



Highway (90 Miles Beach)















Cape Renga









Kauri Wald





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