Anscheinend hat keiner von ihnen meine Nachricht bekommen
das ich am 22.4. bei ihnen vorbeischauen kommen, denn leider waren sie gerade
alle Ausgeflogen. Keiner war da um einen zu begrüßen. Naja, da war schon jemand
nur halt leider kein Hobbit. Ich bin da ja nicht um sonst hingefahren, wenn ich
schon keine von ihnen sehe, dann kann ich mir ja wenigstens ihre Häuser
ansehen. Und genau das habe ich dann auch gemacht.
Die Person von der man begrüßt wird ist nicht irgendwer,
sondern der Guide der einem durch das Dorf führen wird.
Bevor man die Hobbithölen sehen konnte hat man sich schon
ein bisschen wie im Auenland gefühlt. Überall waren kleine grüne Hügel und
nichts modernes, weder Häuser noch Straßen, waren zu sehen.
Dann ist man endlich an dem Ort angekommen den man sehen
wollte. Hobbingen.
Man geht rein und sieht sofort die ersten Höhlen von
Hobbits. Manche sind gößer und andere kleiner, aber das hat alles seinen Grund.
Der Guide hat uns nicht nur rumgeführt, sondern auch noch
sehr viele Hintergrundinfos zu den einzelnen Sachen genannt. Dazu aber später
ein bisschen mehr.
Erste Höhlen, erster Garten. Man ist einem Pfad gefolgt der
einem an eigentlich jeder Höhle vorbei gebracht hat.
Es sah einfach alles so niedlich aus. Die kleinen bunten
Türen mit den noch kleineren Fenstern daneben. Überall gab es winzige Details
zu entdecken, die das ganze noch viel authentischer gemacht haben. Mit dem Bau
dieses kleinen Fleckchen Auenland wurde sich extrem viel mühe gegeben und sie
sind bis ins kleines Detail gegangen. Das Land war schon perfekt, aber sie
haben es einfach noch perfekter für sich gemacht.
Die meisten Türen waren verschlossen und selbst wenn man sie
öffnen konnte war ein Zaun zwischen dem Weg und der Tür den man sich nicht
getraut hat zu öffnen.
Eine Tür war jedoch offen und man konnte „hineingehen“. Man
kann es nicht wirklich als hineingehen bezeichnen, den tiefer als 1 Meter war es
hinter der Tür nicht. Das einzige war es dort gab war eine erdige Wand.
Die größte und auch spannendste Hobithöhle war natürlich
Beutelsend, das Zuhause von Bilbo und Frodo Baggins (deutsch: Beutlin). Alles
war da, die Bank, das Schild, die Stufen, einfach alles. Die Tür stand zwar
offen, aber wir wurden von ihr durch einen Zaun und die Stufen getrennt und
keiner hat sich getraut zu fragen ob man nicht vielleicht mal hochgehen könnte.
Vielleicht werde ich es irgendwann man bereuen. Von dem Platzt wo Beutelsend
steht konnte man das gesamte Auenland überblicken. Natürlich hat auch der Baum
auf dem Haus nicht gefehlt und der hat seine eigene Geschichte.
Weiter ging es dann zum Patybaum auf der Partywiese. Ein
großer Platz der in der Mitte von allem gelegen hat. Ganz in der Nähe hat man
dann auch das Haus von Samwise „Sam“ Gamgee (deutsch: Gamschie) gefunden.
Schnell ging es weiter und wir waren schon fast am Ende der
Rundganges. Jetzt fehlten nur noch die Mühle und das Draggon Inn. Beides lag
direkt nebeneinander am See und auch am Ende des Rundganges. Dort haben wir uns
noch kurz aufgehalten und jeder der wollte konnte auf Kosten des Tour Anbieters
noch ein Glas trinken.
Dann ging es auch schon wieder zurück zum Hauptgebäude, wo
noch einmal gestoppt wurde damit man auch noch Zeit hat u Andenken zu kaufen.
Es war einfach unglaublich cool dort am echten Set zu sein.
Man hat sich auch wie im Film gefühlt. Hätte ich es nicht besser gewusst hätte
ich damit gerechnet das einer der Türen aufgeht und ein Hobbit rauskommt oder
das einfach einer um die nächste Ecke biegt. Alles hat einfach nur echt gewirkt
und ich muss sagen es hat sich auf jeden Fall gelohnt dort hin zu fahren. Real
oder doch nur Kulisse, fast wusste man es nicht. Aber natürlich wusste man es,
denn wer kennt die Geschichte nicht von Peter Jackson wie er raus in die Welt
ging um einen Ort zu finden der J.R.R. Talkins Beschreibungen wiederspeigelt.
Bei dieser Suche ist er auf Neuseeland gestoßen, ein Land was alles hatte was
Mittel-Erde brauchte.
Jetzt noch mal ein paar Hintergrundinfos...
- Bei den Dreharbeiten wurden oft Kinder benutzt, welche dann mit dem Rücken zu Kamera stehend, vor den kleinen Türen, ausgewachsene Hobbits dargestellt haben.
- Die einzige Hobbithöhle die ein bisschen möbliert und etwa 5-6 Meter tief ist, ist Beutelsend. Der Grund dafür ist das Szenen von innen nach Außen gefilmt wurden und somit das Gefühl von einem vollständig eingerichtetem Haus aufgebaut werden. Außerdem mussten noch die Kameras hinten reinpassen.
- In den Herr der Ringe Filmen stand auf dem Dach von Beutelsend ein echter Baum. Dieser Baum wurde an einem Ort in Neuseeland gefunden, dort dann in Stücke geschnitten und am Set wieder zusammengesetzt. Da dieser Baum in den Hobbit Filmen jedoch gute 50 Jahre jünger aussehen musste wurde er hauptsächlich aus Metall und Plastik nachgebaut. Jedes einzelne Blatt ist handbemalt und wurde per Hand angebracht. Der ganze Aufwand wurde betrieben für einen Auftritt von 12 Sekunden.
- Der Sonnenuntergang, den sich Bilbo und Gandalf auf einer Bank vor Beutelsend ansehen, ist in echt nicht möglich. In Wirklichkeit geht die Sonne nämlich hinter Beutelsend unter. Damit diese Szene jedoch existieren konnte wurde ein Sonnenaufgang aufgenommen und dann rückwärts abgespielt. Danach wurden die Darsteller nur noch eingefügt.
- Laut Buch stehen in Hobbingen Pflaumenbäume. Da diese in wirklichkeit aber zu groß für die Proportionen sind wurden kurzerhand einfach Apfel und Brinenbäume gepflanzt. Für die Drehzeit wurde einfach alles, was natürlich war, entfernt und durch künstliche Pflaumen und künstliche Blätter eines Pflaumenbaumes ersetzt.
- Der Bau des Dorfes dauerte 18 Monate. Insgesamt wurden jedoch nur 12 Tage dort gedreht. In diesen 12 Tagen wurden alle Szenen, für alle drei Hobbit Filme aufgenommen.
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