Gestern habe ich so viel auf einmal gesehen wie an noch keinem anderen Tag.
Wir haben angefangen im Te Papa, dem Nationalmuseum von Neuseeland. Dort haben wir uns eine sehr kleinen Teil der Ausstellung gesehen. Als erstes waren wir im Teil in dem sich alles um die Erde und das Feuer gedreht hat um genauer zu sein... um Erdbeben. In diesem Teil der Ausstellung ist ein Haus aufgebaut, in dem ein Erdbeben simuliert wird. Da drin zu stehe ist echt ganz lustig und echt eine Erfahrung wert. Ich fand jetzt jedoch das sich ein echtes Erdbeben anders anfühlt als dieses simulierte... vom Gefühl her wackelt es in echt dann doch noch anders. Außerdem kann man sich im Museum ja auch das wackeln vorbereiten und im echten Leben wird man davon vollkommen überrascht/überrumpelt, dass ist dann halt doch etwas anderes.
In den anderen Teilen, die wir uns angesehen haben, ging es um die Bewohner der Erde und des Wassers in und um Neuseeland. Außerdem sind dort ein paar besondere Häuser der Maori aufgebaut. Im letzten Teil wurde gezeigt wie sich Neuseeland so in den letzten 60/70 Jahren entwickelt hat und was in der Zeit so großes hier passiert ist.
In dem Museum haben wir uns etwa 1 1/2 Stunden aufgehalten, was aber auch vollkommen okay ist da man hier für Musen, Galerien und so keinen Eintritt bezahlt.
Nach dem Museum sind wir erst in eine etwas größeren Supermarkt gefahren der auch speziellere Sachen im Sortiment hat, die man sonst so in Neuseeland eher nicht kaufen kann. In diesem Laden kann man zum Beispiel auch Quark kaufen, was sonst kein anderer Supermarkt bekommt.
Anschließend wollten haben wir uns, natürlich wegen mir, eine der deutschen Bäckereien hier in Wellington angesehen.
So bald ich jedoch in dieser Bäckerei drin war, war mir klar das es nicht wirklich eine deutsche Bäckerei ist. Sie hatten dort ganz viel Brot und Brötchen in der Art von Ciabatta, außerdem hatten sie eine Sorte Brötchen und Brot mit Körnern. Was jedoch gänzlich gefehlt hat war so etwas wie Graubrot oder auch das gute deutsche Schwarzbrot! Ich bin ja der Meinung das in eine echte deutsche Bäckerei, egal wo auf der Welt, Schwarzbrot gehört.
Sie hatten da dann noch Brezeln, Laugenstangen und ein paar süße Sachen die aus Deutschland kommen. Zum Beispiel hatten sie dort auch Berliner mit Puderzucker, diese waren jedoch mit Himbeermarmelade gefüllt und nicht wie in Deutschland mit Erdbeermarmelade. Außerdem war die Marmelade nur ein kleiner Klecks in der Mitte und nicht im halben Berliner. Somit konnte man diesen Berliner ohne auch nur eimal zu kleckern oder fast zu kleckern essen. Mir persönlich hat die Marmelade im Berliner gefehlt, für mich muss der halbe Berliner voll mit Marmelade sein, so das man beim essen super aufpassen muss das man sich nicht einsaut.
Die Bäckerei war ganz okay, aber für mich lohnt es sich nicht zwingend ein zweites mal hinzugehen, auch weil sie für mich nicht gerade um die Ecke ist. Ein weiterer Grund, weswegen sich ein zweiter Besuch nicht zwingend lohnt ist die Konsistenz der Brötchen. Normalerweise sind die Brötchen in Deutschland ja schön bissfest, in der deutschen Bäckerei in Wellington sind die Brötchen extrem weich und sind nicht mal im Ansatz bissfest.
Wir habe uns dann in der Bäckerei einen Lunch gekauft und sind damit zum Botanischen-Garten gelaufen. Okay, wir waren nicht wirklich im Botanischen-Garten sondern eher oben an der Haltestelle des Cabel Car's. Von dort hatte man aber einen unglaublich schöne Aussicht auf die Bucht mit der City von Wellington. Außerdem konnte ich so ein Bild vom Cabel Car machen wir es, so in etwa, in den Reiseführern und Bildbänden über Neuseeland auch drinnen ist. Dort oben habe ich dann auch ein bisschen mit Kate rumgealbert.
Ich verstehe mich echt super mit der kleinen, es ist vom Gefühl her so als sein ich schon viel länger, als nur zwei Wochen, hier in der Familie. Es ist eigentlich nie langweilig wenn wir zusammen sind und einer von uns macht immer ein Späßchen und so sind wir immer am lachen. Mit meiner Familie habe ich echt unglaublich viel Glück und ich bin echt froh das sie sich, nach vier Jahren Pause, wieder dafür entschieden haben ein Demipair zu nehmen.
Ab Abend ist Penny nach Christchurch geflogen, da sie dort in den nächsten Tagen ein paar Meetings für ihre Arbeit hat.
Fraser, Kate, Jason und ich sind dafür zum ,,Annual Uttley Church Service" von Fraser Schulhaus gegangen.
Was ist der ,,Annual Uttley Church Service"?
So ganz genau weiß ich auch nicht was es ist, aber ich versuche es hier einfach mal zu erklären.
Die verschiedenen Colleges haben wiederum verschiedene Häuser (Jungen und Mädchen gehen hier auf getrennte Colleges und sie tragen Schuluniformen).
Fraser geht auf das Scotts College in Wellington. Von der 7-13 Klasse sind die Jungen in 8 verschiedene Häuser aufgeteilt, Uttley ist ein Haus davon in in dieses Haus geht Fraser.
Ein mal im Jahr trifft sich das gesamte Haus, inclusive Familien, abends in der Kirche und es gibt dann einen Gottesdienst. Die Schule gehört der presbyterianischen Kirche an.
Der Gottesdienst ist von Schülern des Hauses gestaltet und diese tragen auch die einzelnen Texte aus der Bibel vor. Zu jedem Text gehörte auch immer eine Einleitung und eine Reflexion die auf das reale Leben bezogen wurde. Zwischen den einzelnen Passagen wurden immer Lieder gesungen.
Ich habe das ein oder andere verstanden, aber nicht alles da ich jedoch den größten Teil immer verstanden habe konnte ich mir den Rest dazu dichten. Außerdem kamen mir die Texte aus der Bibel ein bisschen bekannt vor und so habe ich auch ein bisschen über Nachdenken verstanden.
Nach 30 Minuten ,,Gottesdienst" gab es noch einen Snack, den die Familien selber mitgebracht haben. Die Sachen die ich probiert habe waren allesamt gut.
Es war auch echt ganz cool so viele Jungs, in den verschiedensten Altersstufen, in ihrer Schuluniform zu sehen. Das ist ja eine Sache die wir in Deutschland gar nicht haben... worüber ich aber eigentlich auch ganz froh bin, denn der richtige Krache ist das dann irgendwie doch nicht. Ich finde es sieht manchmal auch ein bisschen lustig aus, vor allem wenn man sieht das, zum Beispiel bei den kleineren Jungen, die Jacke viel zu groß oder eher zu lang ist.
Ich fang es aber sehr interessant mal so etwas von einer anderen Schule zu sehen und durch dieses Event hatte ich auch die Chance den Campus der Schule zu sehen und der ist nicht gerade klein. Die haben ein riesiges Rugby-Feld und ich glaube das man da auch noch das ein oder andere drauf spielen kann. Auch das Gebäude ist nicht gerade sehr schlecht, es ist fast so wie eines dieser Colleges die man aus machen Filmen so kennen.
Ich hatte viele neue Eindrücke und konnte auch das ein oder andere lernen. Auf jeden Fall werde ich noch öfter in den Botanischen-Garten und ins Te Papa gehen denn ich möchte alles im Museum sehen und auch die verschieden Bereiche im Garten.
Te Papa
Festhaus der Maori
Wohnhaus der Maori
Er ist zwar nicht echt, aber das ist ein Kiwi
Der Blick vom Ende des Botanischen-Gartens
Das berühmte Cabel Car
Fast wie auf dem Reiseführer-Foto
Das Cabel Car von innen