Sonntag, 26. Januar 2014

Ngakuta Bay

Am 28.12 sind wir aus unserem Weihnachtsurlaub zurück gekommen und am 29.12 haben wir uns dann auch gleich schon wieder auf den Weg in den nächtens Urlaub gemacht. Dieses Mal ging es zu den Eltern von meiner Gastmutter. Diese Leben fast ganz im Norden der Südinsel, um genauer zu sein in der kleinen Ngakuta Bay im Queen Charlotte Sound.
Es war geplant das wir dort eine Woche verbringen, kurz vor Ende der Woche wurde dann entschieden das Kate, Fraser und ich noch eine weitere Woche dort bleiben und dann alleine mit der Fähre zurück nach Wellington fahren werden.
Um dort hin zu kommen mussten wir also erst mal mit der Fähre von Wellington nach Picton fahren. Die Stärke die man zurücklegen muss ist zwar nicht gerade lang, aber es dauert 3 1/2 Stunden bis man auf der anderen Insel ist. Die Überfahrt selber ist nicht grade sehr spannend, da man die meiste Zeit nur Wasser sieht. Das ändert sich jedoch wenn man den nördlichsten Zipfel der Südinsel erreicht und in den Marlborough Sound reinfährt. Der Marlborough Sound ist eine Malerische Landschaft die aus mehreren Sounds mit vielen Buchten besteht. In den Buchten findet man vorwiegend Ferienhäuser, aber auch ein paar Häuser in denen die Menschen dauerhaft wohnen.

Die Bucht in der die Großeltern wohnen liegt etwa 20 Minuten von Picton entfernt. Auch dieses Mal hatte meine Gastfamilie ihr Boot dabei, aber es wurde nicht gerade oft genutzt da das Wetter einfach nicht gut genug war. Somit hat jeder die meiste Zeit das gemacht was er wohnte und sich entspannt. Am 31.12 habe ich mit mit meiner Gastfamilie Freunde besucht die ganz in der Nähe ebenfalls Urlaub gemacht haben. Der Tag war sehr entspannt und echt nett, da die Sonne die ganz Zeit geschienen hat und es somit sehr warm war. Außerdem waren wir am 2.1 bei der Schwester von Penny zu Abendessen eingeladen, es war ein sehr netter und geselliger Abend an dem viel gelacht wurde.
Viel mehr haben wir in der ersten Woche eigentlich auch nicht mehr gemacht. Natürlich waren ein paar von uns drei oder vier mal mit dem Boot draußen, aber das war's dann auch.
Das Wetter wurde etwas besser nach dem Penny und Jason wieder zurück nach Wellington gefahren sind. Am ersten Sonntag des neuen Jahres sind Fraser, Kate, die Oma und ich nach Picton zum Minigolfen gefahren. Das Wetter war super und wir hatten jede Menge Spaß.
Die nächsten Tage hatten wir Sonne und Regen im Mix, wenn es am Morgen sonnig war sind wir runter an den Strand gegangen. An sich war jedoch entspannen für alle angesagt.
Am Donnerstag haben wir einen Ausflug nach Blenheim gemacht. Blenheim ist etwas kleiner als Picton und besonders bekannt als Weingegend. Kate und Fraser wollten ein bisschen durch die Geschäfte gucken gehen und wie das so mit Omas ist, haben sie natürlich auch ein oder  zwei Sachen gekauft bekommen. Am Mittag haben wir dann ein Picknick in einem der Parks gemacht, es war nur etwas ganz kleines und einfaches. Leider ist es zu diesem Zeitpunkt kälter als es noch am Morgen war und deshalb musste ich mir eine Decke um die Beine wickeln, ich hatte nur eine kurze Hose an, damit mir wieder warm wird. Nach dem Mittagessen sind wir noch kurz euch den Park gewandert und dann ging es auch schon wieder zurück nach Hause.
Freitag war unser letzter Tag und der Großvater hat mir angeboten eine Rundfahrt mit dem Boot zu machen und natürlich habe ich das nicht abgelehnt. Das Wetter war dafür auch einfach prädestiniert, die Sonne hat geschienen und es war richtig war. Als erstes ist der Großvater mit mir zu verschiedenen Buchten gefahren um sie mir zu zeigen. Die einzelnen Buchten sehen sich alle immer ein bisschen ähnlich und sind dann doch wieder ganz unterschiedlich uns schön.
Da die ganze Familie sehr gerne fischen geht hat er den Vorschlag gemacht das ich es mal mit ihm ausprobieren kann, natürlich nur wenn ich möchte. Ich habe es ausprobiert und ungefähr 20 Minuten durchgehalten, danach hatte ich keine Lust mehr. Es ist nichts für mich irgendwo rum zu sitzen und eine Angel ins Wasser zu halten und immer darauf achten zu müssen ob irgend ein Fisch angebissen hat oder nicht. Ich brauche dann doch etwas wo auch wirklich etwas passiert und nicht wo die Aktivität zum größten Teil aus waren besteht. Eine gute Sache hatte es dann schon, einen Fisch habe ich sogar gefangen. Es war ein recht kleiner Fisch und natürlich haben wir ihn sofort wieder zurück ins Wasser gelassen. Das fischen war eine Erfahrung wert, aber ich muss es nicht zwingend wiederholen. Nach dem ich mit dem fischen fertig war, durfte ich das Boot steuern und laut des Großvaters habe ich mich echt gut gemacht. Boot fahren macht mir dann doch tausend mal mehr spaß als fischen. Wir sind dann noch ein bisschen durch den Queen Charlotte Sound gefahren, bevor wir um kurz vor zwei, nach einer insgesammt gut dreistündigen Tour, wieder zurück gefahren sind.
Um halb sechs haben wir uns dann auf nach Picton gemacht, da unsere Fähre um sieben Uhr nach Wellington abgelegt hat. Uns wurde gesagt das es gutes Wetter mit guten Wind für unsere Überfahrt gibt und das diese damit sehr entspannt wird. Nichts da, sage ich euch, kaum waren wir aus den Sound raus wurde es auch schon schön wellig und die Fähre hat angefangen zu schaukeln. Leider nicht von links nach rechts, sondern von vorne nach hinten. Wenn es von links nach rechts gewesen währe, hätte ich kein so großes Problem gehabt, da wir in dieser Richtung ungefähr in der Mitte saßen. Da das schaukeln jedoch von vorne nach hinten ging war mein Problem dann doch deutlich größer, wir saßen nämlich ganz vorne in der Fähre. Somit war das schaukeln besonders extrem und ich bin leider etwas seekrank geworden, aber zum Glück hat der Trick mit dem Augen zumachen geholfen.
Um halb elf hat die Fähre dann in Wellington angelegt und am Terminal wurden wir von Penny und Jason erwartet.

Dieser Urlaub war über Silvester und ich muss euch sagen, wenn ich keinen Kalender gehabt hätte dann hätte ich das fast nicht mitbekommen.
Im ernst, ich hatte noch nie in meinem Leben ein so schlimmes Silvester gehabt. Der Abend an sich war nichts besonderes, wir haben ganz normal zu Abendbrot gegessen und dann angefangen wie jeden Abend Scrabble zu spielen.
Jetzt aber mal von Anfang an: Vor dem Abendbrot war noch nicht sicher ob überhaupt bis um Mitternacht wachgeblieben wird. Es war so nach dem Motte, wer es schafft der kann es machen und wer nicht der geht dann halt ins Bett. Nach dem Abendessen waren sie dann so weit das gesagt wurde wir werden es auf jeden Fall alle probieren und das wir uns mit dem Scrabble spielen wachhalten. Je näher wir jedoch Mitternacht kamen, desto schwerer war es für den ein oder anderen wach zu bleiben. Um halb zwölf fingen dann die Überlegungen wieder an ob man nicht doch einfach ins Bett gehen sollte, aber dann hat man sich gesagt das man die letzt halbe Stunde auch noch schafft. Somit sind wir dann also alle bis um Mitternacht wach geblieben. Als es auf der Uhr dann Mitternacht war wurde es besonders lustig, fand ich auf jeden Fall. Es wurde sich ein frohes neues Jahr gewünscht und dann ist man sofort ins Bett gegangen. Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann war Fraser um eine Minute nach Zwölf Bett und bei Kate, Penny und Jason waren es vier bis fünf Minuten nach zwölf. Ich habe mir in diesem Moment nur gedacht das man sich den ganz Aufwand dafür auch eigentlich hätte sparen können. Von diesen vier hat Kate noch am besten durchgehalten und sie war die, die keine Müdigkeit gezeigt hat. Ich bin mit den Großeltern dann noch bis um ein Uhr wachgeblieben und dann auch ins Bett verschwunden.
So ein Silvester wie dieses will ich nie wieder erleben, es war einfach nur schrecklich und man hat sich nur gequält. Für mich muss Silvester und das ganze drumherum Spaß machen und es sollte kein Kampf sein. Das beste an diesem Abend für mich war das meine Eltern mich um kurz nach Mitternacht angerufen haben.

Bei den Großeltern habe ich eigentlich jeden Abend Scrabble gespielt und am Anfang war ich echt miserabel. Je länger ich jedoch dort war und gespielt habe, desto besser bin ich geworden. Zum Ende hin ist es mir immer leichter gefallen passende englische Wörter zu bilden und dann auch eine gute Punktzahl dafür zu bekommen. Ich muss schon sagen das Scrabble echt ein Spiel mit guten Lerneffekt ist.

































Mautuoapa

Über Weihnachten habe ich mich, für eine Woche, mit meiner Gastfamilie auf in den Sommerurlaub gemacht. Unser Zeil war der kleine Ort Mautuoapa am Lake Taupo. Am 22.12 haben wir uns Morgens um halb sieben ins Auto besetzt und waren so am Mittag an unserem Zeilort.
In Mautuoapa hat meine Gastfamilie ein kleines Ferienhaus von einem Freund gemietet, welches genau am See liegt. Aufgrund der Lage hatten wir einen super Ausblick auf den See.
Eigentlich ist Mautuopa kein richtiger Ort, sondern eher eine Ansammlung von Ferienhäusern. Es gibt ein Kaffe und den See. Man sollte also hoffen das man die ganze Zeit gutes Wetter hat. Wir haben das natürlich auch gehofft, leider hatten wir damit kein Glück. Es war die meiste Zeit nicht gerade war und der Himmel war eigentlich immer mit Wolken verhangen. Außerdem hat es recht oft geregnet. Wir haben also jede Gelegenheit genutzt, die sich uns geboten hat, um mit dem Boot raus auf den See zu fahren. Das hieß dann, dass wir fast jeden Morgen vor dem Frühstück raus auf den See sind um ein bisschen Wassersport zu betreiben. Am Morgen hatten wir immer die besten Wetterbedingungen. Kate und Fraser sind die meiste Zeit auf einem Luftkissen hinter dem Boot hergezogen worden, wobei Kate auch Wasserski ausprobiert hat. Penny, Jason und ich haben uns für Wakeboarden entschieden. Ich habe zwar auch zwei mal das Luftkissen ausprobiert, muss jedoch sagen das es nicht gerade mein Ding ist.

Wakeboarden macht echt spaß, auch wenn ich immer immer noch für Wintersport bin. Am Anfang war ich etwas skeptisch wie gut ich es hinbekommen werde. Da ich jedoch sehr schnell bemerkt habe das ich Ähnliche Bewegungen wie beim Snowboarden benutzen kann, ist es mir dann doch sehr leicht gefallen.
In den ersten paar Tagen hat es mir echt spaß gemacht, aber so nach und nach war dann bei mir ein bisschen die Luft raus und meine Lust aufs Wakeboarden ist immer weiter geschrumpft.
Eine Sache die recht hart war, war die Wassertemperatur. Laut Thermometer lag die Wassertemperatur immer so zwischen 16°C und 18°C, aber gefühlt war es viel kälter im Wasser. Zum Glück hatte man das Gefühl nur am Anfang und dann hat sich das Wasser doch deutlich wärmer angefühlt.

Leider hatten wir auch den ein oder anderen Regenschauer und das hieß dann, im Haus sitzen und lesen. In den Momenten habe ich mich echt immer gelangweilt und leider gab es davon nicht wenige Momente. Mautuoapa ist einfach ein Ort für Sonnenschein und nicht für Regen.
An einem Tag sind wir zu einer nahegelegenen Stadt gefahren um dort eine kleine Wanderung zu machen. Okay wenn ich ehrlich bin, dann bin ich gelaufen und meine Gastfamilie hat eine Fahrradtour gemacht. Für den Weg habe ich etwa einer Stunde gebraucht und war damit etwa 20 Minuten schneller als die anderen, sie haben aber auch eine größere Runde gedreht.
Der Wanderweg war jetzt ganz schön, aber halt auch nichts besonderes. Die meiste Zeit ist man einfach nur zwischen Büschen langgelaufen so das man den Fluss nur hören konnte. Den Flus sehen konnte ich erst recht spät und auch dann wurde es nicht viel spannender vom Bild.

Am letzten Abend haben wir einen kleine Spaziergang zu einem Aussichtspunkt über Mautuoapa gemacht. Das ganze hat etwa 20 Minuten gedauert und da sind der Hin- und der Rückweg mit einbezogen. Von dem Aussichtspunkt hatte man einen super Blick über den See und dafür hat es sich für mich auf jeden Fall gelohnt.

Wie ich am Anfang ja schon gesagt habe, dies war mein Urlaub über Weihnachten. Ich habe also ein neuseeländisches Weihnachtsfest verbracht. Man kann es nicht im geringsten mit einem deutschen Weihnachtsfest vergleichen, es ist eigentlich eher wie das in England. Hier gibt es die Geschenke nicht am Abend des 24.12 sondern erst am Morgen des 25.12. Das war für mich schon mal das erste was etwas komisch war. Außerdem gibt es kleine Säckchen mit ein paar Geschenken für die Kinder, damit sie beschäftigt sind.
Da wir im Urlaub waren gab es weder einen Weihnachtsbaum noch irgendwelche anderen Zweige. Unsere Geschenke lagen alle vor dem Kamin in dem Haus, der Kamin wurde vorher mit Bildern von Olivenzweigen geschmückt. Außerdem hing eine blaue Lichterkette einmal um das Schornsteinrohr. Für mich sah dieser geschmückte Kamin alles andere als schön aus.
Meine Gastfamilie macht es so, dass jeder immer ein Geschenk auspackt und zwar so das es immer nur einer ist. Da meine Gastkinder noch an den Weihnachtsmann glauben, gab es sowohl Geschenke von den Eltern, der Familie, Freunden und von Weihnachtsmann.
Beim Mittagessen gab es dann das nächste typische für ein neuseeländische Weihnachtsfest. Hier gibt es immer als Tischdekoration Knallbonbons. In diesen befindet sich jeweils eine Papierkrone, ein Rätsel und irgendeine Kleinigkeit die man eigentlich nicht braucht.
Da wir im Urlaub waren und nur fünf Personen gab es kein typisches Weihnachtsessen, zu dem auf jedem Fall immer ein Schinken mit Knochen gehört.
Es war ein netter Weihnachtsfest, aber um ganz ehrlich zu sein... Ich bevorzuge dann doch das abendliche Fest im Winter.


So feiert man Weihnachten auf der anderen
Seite der Erde